Rückbau einer 110 Jahre alten Fußgängerbrücke
Ein im Jahr 1905 in Lohmar (Rhein-Sieg-Kreis) als Fußgängerquerung über die Regionalbahn errichtetes Brückenbauwerk ist in die Jahre gekommen und musste auf Grund der nicht mehr vorhandenen Standsicherheit zurück gebaut werden. Die Stadtverwaltung Lohmar führte zu dieser Aufgabe eine Ausschreibung durch. Den Zuschlag für das beste Angebot erhielt die Abbruchfirma Caruso Umweltservice GmbH aus Großpösna bei Leipzig.
Die Deutsche Bahn AG legte für die Abbrucharbeiten ein Zeitfenster von Samstag 01.00 Uhr bis Montag 04.30 Uhr fest. In dieser Zeit mussten alle Arbeiten, von der Baustelleneinrichtung bis zum Abtransport der Brückenteile, ausgeführt werden. Für den Rückbau wurde ein KRC 1200 Eisenbahnkran der Fa. STRABAG eingesetzt.
Nachdem alle Sicherungs- und Schutzmaßnahmen abgeschlossen waren, wurde das erste Mittelteil der Brücke angeschlagen und mittels Wandsäge getrennt. Die beiden Seitenteile folgten ohne Verzögerung. Das größte Brückenteil brachte es dabei immerhin auf ein Gewicht von 36 t. Für die Betonsägearbeiten beauftragte die Firma Caruso ein ansässiges Unternehmen.
Am Samstag, gegen 21.00 Uhr, wurde der Kran aus der Baustelle verbracht. Nun mussten nur noch die Widerlager zurückgebaut und die Schutzmaßnahmen der Gleisanlage beräumt werden. Dann konnte vorfristig, gegen 14.00 Uhr am Sonntag, dem Betreiber der Bahnanlage Vollzug gemeldet und die Gleisanlage pünktlich freigegeben werden.
Dieser Beitrag ist im Fachmagazin Abbruch aktuell in der Ausgabe 2/2016 erschienen.