Der Leipziger Gartenfreund über Asbest im Kleingarten
In der neusten Ausgabe des „Leipziger Gartenfreund“ findet sich ein interessanter Artikel zum Thema Asbest:
„Asbest im Kleingarten ist immer noch ein Thema
Als unvergängliche „Wunderfaser” war Asbest schon in der Antike bekannt. Bis in die 1970er Jahre war das gefährliche Material vielerorts in Gebrauch. Obwohl verboten, findet es sich vor allem in alten Gebäuden.
Obwohl bereits in den 1940er Jahren die von den Asbestfasern ausgehende Gefahr erkannt (und Asbestose als Berufskrankheit anerkannt) wurde, nutzte man das Material z.T noch bis in die 1980er Jahre. Asbest wurde u.a. als feuerfeste Unterlage für Elektroinstallationen, als Dämmstoff und zur Herstellung von Faserzement eingesetzt. Letzterer wurde in Form von Dachschindeln und Wellplatten sowie zur Fassadenverkleidung in beiden Teilen Deutschlands verbaut, in der BRD als „Eternit”, in der DDR als „Baufanit”.
In unseren Kleingärten findet sich das Material bis heute in Dächern und Fassaden von Lauben aus den 1970er Jahren. Gefährlich wird es, sobald Fasern freigesetzt werden. Das geschieht, wenn die Platten verwittern sowie bei Reparatur- bzw. Abrissarbeiten.
Deshalb verbietet die Kleingartenordnung in Punkt 10.6 u.a., asbesthaltige Materialien zu bearbeiten, für Beeteinfassungen usw. zu verwenden sowie sie im Kleingarten zu lagern oder zu vergraben. Defektes oder zweckentfremdet genutztes Material ist fachgerecht zu entsorgen, das Entfernen von Dachplatten und anderen Teilen bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Verein.
Um beim Entsorgen asbestbelasteten Materials Gesundheitsgefahren für sich und Dritte auszuschließen, sollte unbedingt auf zugelassene Fachfirmen zurückgegriffen werden. -ad“
Autor: André Dreilich

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