Artikel über ferngesteuerten Abriss
„Dresdner Morgenpost“, Ausgabe Sonnabend, 31.03.2018:
„Olaf reißt das Fernmeldeamt mit dem Joystick ab“
„Damit im Sommer Wohnungen gebaut werden können, muss das alte Fernmeldeamt am Postplatz weichen. Der verbaute Asbest wurde bereits beseitigt, jetzt läuft der komplizierte Abriss der einstigen DDR-Telefonzentrale. Dabei knabbern zwei moderne Abbruch-Roboter den Sechsgeschosser von oben nach unten ab – ferngesteuert mit Joystick von einem Mann: Abbruch-Spezialist Olaf Baese (49).
Olaf ist als ‚Operator‘ der Herr über die beiden Abbruch-Roboter. Mit ihnen ist der Hallenser auf ‚Montage in Elbflorenz‘. Auf dem Dach des Fernmeldeamtes arbeitet Olaf in 30 Meter Höhe direkt am Abgrund. ‚Normale Abbruch-Bagger sind zu schwer, würden einbrechen, können hier oben nicht eingesetzt werden‘, erklärt er. ‚Es wäre auch für den Bagger-Fahrer zu gefährlich, der ja direkt vor sich den Boden wegreißt.‘
Mit seiner Fernbedienung steuert Olaf den Roboter (wiegt nur 3,5 Tonnen) dagegen aus sicherer Entfernung. Seine Hände fliegen über Tasten und Hebel. Zieht er den Joystick heran, rammt der elektrobetriebene Roboter den Hydraulik-Hammer in den Stahlbeton, zerberstendes Gestein fliegt den Abgrund hinunter. Der zweite Roboter ist mit einer Schere bewaffnet. ‚Der zerschneidet das zurückbleibende Stahlgeflecht‘, sagt Olaf, drückt einen Knopf und der Roboter ‚beißt zu‘.
Es ist eine mühsame Arbeit, bis zehn Stunden täglich lässt Olaf die Roboter knabbern, Meter für Meter. ‚Das muss man erst mal hinkriegen‘, lobt Bauleiter Uwe Schmidt (56) von der Abbruchfirma Caruso Umweltservice aus Großpösna bei Leipzig.
Haben die Roboter die oberen Stockwerke zerlegt, übernimmt ein Großbagger vom Erdboden aus die unteren Etagen. Im Sommer beginnt die Berliner ‚CG Gruppe‘ dann mit dem Bau der schmucken ‚MaryAnn Apartments‘: Bis Ende 2020 sollen 191 Wohnungen und Tiefgarage (269 Plätze) fertig werden.“
(Quelle: Dresdner Morgenpost vom 31.03.2018; Autor: tyx)
„tag24.de“, Ausgabe Sonnabend, 31.03.2018:
„Dresden – Damit im Sommer Wohnungen gebaut werden können, muss das alte Fernmeldeamt am Postplatz weichen.“
„Der verbaute Asbest wurde bereits beseitigt, jetzt läuft der komplizierte Abriss der einstigen DDR-Telefonzentrale. Dabei knabbern zwei moderne Abbruch-Roboter den Sechsgeschosser von oben nach unten ab – ferngesteuert mit Joystick von einem Mann: Abbruch-Spezialist Olaf Baese (49).
Olaf ist als ‚Operator‘ der Herr über die beiden Abbruch-Roboter. Mit ihnen ist der Hallenser auf ‚Montage in Elbflorenz‘. Auf dem Dach des Fernmeldeamtes arbeitet Olaf in 30 Meter Höhe direkt am Abgrund.
‚Normale Abbruch-Bagger sind zu schwer, würden einbrechen, können hier oben nicht eingesetzt werden‘, erklärt er. ‚Es wäre auch für den Bagger-Fahrer zu gefährlich, der ja direkt vor sich den Boden wegreißt.‘
Mit seiner Fernbedienung steuert Olaf den Roboter (wiegt nur 3,5 Tonnen) dagegen aus sicherer Entfernung. Seine Hände fliegen über Tasten und Hebel. Zieht er den Joystick heran, rammt der elektrobetriebene Roboter den Hydraulik-Hammer in den Stahlbeton, zerberstendes Gestein fliegt den Abgrund hinunter.
Der zweite Roboter ist mit einer Schere bewaffnet. ‚Der zerschneidet das zurückbleibende Stahlgeflecht‘, sagt Olaf, drückt einen Knopf und der Roboter ‚beißt zu‘.
Es ist eine mühsame Arbeit, bis zehn Stunden täglich lässt Olaf die Roboter knabbern, Meter für Meter. ‚Das muss man erst mal hinkriegen‘, lobt Bauleiter Uwe Schmidt (56) von der Abbruchfirma Caruso Umweltservice aus Großpösna bei Leipzig.
Haben die Roboter die oberen Stockwerke zerlegt, übernimmt ein Großbagger vom Erdboden aus die unteren Etagen.
Im Sommer beginnt die Berliner ‚CG Gruppe‘ dann mit dem Bau der schmucken ‚MaryAnn Apartments‘: Bis Ende 2020 sollen 191 Wohnungen und Tiefgarage (269 Plätze) fertig werden.“
(Quelle: tag24.de vom 31.03.2018; Autor: Hermann Tydecks)